Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.
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15. Juli 2023 - 13:56 |
16. Filmfest Schleswig-Holstein – Augenweide 2012ProgrammDonnerstag, 22. März 201216.00 Uhr, Pumpe, Koki Hunger nach Bildern Deutsche Filme auf Chinatournee Deutsche Filmemacher folgten einer Einladung aus China, um unabhängige deutsche Produktionen im Reich der Mitte zu präsentieren. Man wollte nach der langen kulturellen Abschottung des Landes einen direkten Kontakt zu Künstlern, um so staatliche Bevormundungen zu umgehen. Aus diesem Kontakt und den erfolgreichen Veranstaltungen entwickelte sich das BLITZFILM Festival als größte Präsentation deutschen Filmschaffens im Reich der Mitte. Das von von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein geförderte BLITZFILM Festival wurde zu einer Institution im Land. Die Veranstaltungen werden auch zu Diskussionen genutzt, die sich nicht allein um filmische Fragen drehen. Karsten Weber, Mitinitiator des Festivals, berichtet von den Erfahrungen von sechs Jahren Blitzfilm und den Kontakten mit Funktionären und Undergroundfilmern. Es gibt Bilder und Anekdoten aus dem Touralltag der letzten Jahre. 18.00 Uhr, Pumpe, Koki China von unten Die Independentfilmerin Wang Bang berichtet von der Arbeitssituation unabhängiger Filmemacher Schon in den 80er Jahren gab es unabhängig produzierte Filme in China. Doch erst nach dem Jahrtausendwechsel entstand eine Bewegung von Filmemachern, die sich nicht mehr um staatliche Drehgenehmigungen schert, sondern jenseits der Zensurbestimmungen produziert, um einen eigenen künstlerischen Ausdruck zu entwickeln und die Probleme des Landes so zu beschreiben, wie sie sie erleben. Wang Bang aus Guangzhou ist Filmemacherin, Journalistin, Filmkritikerin und Autorin von Comicgeschichten. Ihre Dokumentation „University City Savages“ über den Widerstand von Bauern gegen ihre Vertreibung zugunsten eines Bauprojektes schreckte die Behörden auf. Aus Furcht vor sich abzeichnender Repression verließ die Filmemacherin das Land und lebt heute in London. Kurzfilm Black Pig White Pig Animation von Zhang Gong, 4'36 Min Zhang Gong ist der zur Zeit interessanteste Animationsfilmer der chinesischen Underground Filmszene. Sein bitterböser Blick auf die Revolution und Kulturrevolution Chinas steht in globalem Zusammenhang, er beschreibt den Niedergang der Gesellschaftssysteme und die Unfähigkeit der Menschheit hinzuzulernen. 20.00 Uhr, Pumpe, Galerie Branchentreff / Get together Freitag, 23. März 2012Eröffnung des 16. Filmfestes Schleswig-Holstein Augenweide 19.30 Uhr Begrüßung Bernd-Günther Nahm, Leiter der Filmwerkstatt Kiel/Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein Grußwort Peter Todeskino, Bürgermeister und Stadtrat der Landeshauptstadt Kiel Grußwort Torsten Geerdts, Landtagspräsident Schleswig-Holstein Filmprogramm Vorfilm Frühstück bei Stefanie „Geld zurück“ Deutschland 2011 Länge: 2’26 Min Regie: Tobias Dickmeis und Steffen Heisterberg Buch: Andreas Altenburg und Harald Wehmeyer Zeichnung: Piero Masztalerz Animation: Falk Bittner, Marcus Micksch und Yavuz Üngör Ton: Michael Woddow Im Mittelpunkt der NDR2-Comedy „Frühstück bei Stefanie“ steht Stefanie’s Imbiss irgendwo in Norddeutschland. Dort treffen sich jeden Morgen der Frührentner Herr Ahlers, der arbeitslose Lebenskünstler Udo, und der schwerhörige Opa Gehrke. In der Sendung „DAS!“ im NDR Fernsehen läuft wochentags ab 18.45 Uhr die aktuelle „Steffi“-Folge als Zeichentrick- Version. Moderne Animationstechnik haucht den Figuren Leben ein. Die täglichen Zeichentrick-Versionen von „Frühstück bei Stefanie“ entstehen unter der Regie von Tobias Dickmeis und Steffen Heisterberg, die auf die Entwicklung und Produktion von Zeichentrickprogrammen für junge erwachsene Zielgruppen spezialisiert sind. Eröffnungsfilm Deutschland 2011 Länge: 84 Min Buch und Regie: Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen Kamera: Gisela Tuchtenhagen Schnitt und Ton: Margot Neubert-Maric Bingo ist eine Metapher für die Suche nach dem Lebensglück. Der Dokumentarfilm zeichnet die Lebenswege couragierter Landfrauen nach, handelt von ihrem Älterwerden, ihren Wünschen und Träumen und der Hoffnung auf das große Los beim Bingo-Spiel. Gisela, Christel, Elke, Helga und Emmi, zwischen 1933 und 1945 geboren, leben in Schleswig-Holstein, kommen aus kleinen Verhältnissen und sprechen plattdeutsch. Nach der Schule mussten sie auf Bauernhöfe in Stellung gehen. Sie heirateten jung, bekamen Kinder und waren gezwungen, sich trotz harter Arbeit ein Leben lang mit wenig Geld zu begnügen. Heute sind sie verwitwet. Das Bingo-Spiel ist eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag, verbunden mit der Hoffnung auf den großen Gewinn. Margot Neubert-Maric arbeitet seit 1974 als freiberufliche Editorin/Cutterin für Spiel- und Dokumentarfilme. Seit 2005 Dokumentarfilmregisseurin. Seit 2009 Vereinsvorsitzende der Filmschule Hamburg Berlin. Gisela Tuchtenhagen (Jg. 1943) macht Filme seit 1971 und war eine der ersten Frauen hinter der Dokumentarfilm-Kamera. Mehrfache Grimme-Preisträgerin, Mitglied der Akademie der Künste. anschließend Buffet Samstag, 24. März 201216.00 Uhr Deutschland 2011 Länge: 80 Min Regie: Martin Gerner Kamera: Resa Asarschahab, Ali Hussein Husseini, Karim Amin, Aziz Deldar, Martin Gerner Schnitt: Ole Heller Tonmischung: Karl Atteln Musik: Stefan Döring Generation Kunduz ist ein intimes Portrait und zugleich gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit der überraschend lebendigen Alltagswelt von fünf jungen Afghanen. Sie erzählen von ihrem Leben im Krieg in Kunduz, jenem Ort, an dem sich der verheerende deutsche Luftangriff vom September 2009 zugetragen hat. Die Geschichten geben Einblick in die Seelenlage einer jungen Generation, die zwischen Taliban und ausländischem Militär aufwächst und sich nach einer offenen Gesellschaft sehnt, einem arabischen Frühling am Hindukusch. Regisseur Martin Germer, 1966 in den Niederlanden geboren, war vor seiner Tätigkeit als Regisseur und Filmemacher lange Jahre Redakteur, Moderator und Reporter des Deutschlandfunks. 18.00 Uhr Naxi People in Salt Well China 2009, Taishan Radio and TV Station, 30 Min, Original mit engl. UT Two People – Seven Days China 2006, 30 Min (Übersetzung eingesprochen) Gast: David Guo 20.30 Uhr Kurz und knackig – Kurzfilmabend Supershirt Deutschland 2011 Länge: 3’56 Min Buch, Regie und Schnitt: Kay Otto Kamera: Andreas Hornoff Ton und Musik: Supershirt Sind die urbanen und suburbanen Räume zunehmend durch Nicht-Orte gekennzeichnet, wird als Gegenentwurf gerne die Provinz als Ort einer individuellen Herkunft bemüht, zunehmend auch im Pop. Dabei ist die Provinz noch vor Ikea vielleicht die Universalgeschichte breiter Teile einer Generation, die nach Freiheit und Individualität strebt und zur Gleichheit verdammt scheint. Aushalten von dem und aufbegehren gegen das was einen umgibt, davon handelt das Video zu DIE LANGWEILIGSTEN ORTE DER WELT. Der Versuch eines Ausbruchs, der am Meer endet, in der Erkenntnis, dass Motorräder genauso wenig schwimmen wie die eigenen Träume. Kay Otto macht Musikvideos. Viele. Vor allen Dingen für das, was man als die deutsche Indie-Szene bezeichnen könnte. Er lebt davon. Davon und von ein paar Industrie- und Imagefilmen, etwas (Messe) TV, Kurzfilmen und dem Unterrichten von Film. Er lebt in Kiel, immer noch. Elevatrix Deutschland 2011 Länge: 4’50 Min Regie: Ulf Wahls Buch: Max Bierhals und Ulf Wahls Kamera und Schnitt: Tim Butenschön Ton: Tim Nickel Musik: Captain Powers und Matten Zwei Während einer Undercover Mission befindet sich Geheimagent Heinemann (Torben Sachert) auf der Flucht vor seinen Gegenspielern. Auf dem Dach des Gebäudes, in dem er soeben wichtige Informationen gestohlen hat, wartet ein Hubschrauber auf ihn. Per Aufzug versucht Heinemann ins oberste Stockwerk zu kommen... Regisseur Ulf Wahls, 1987 in Kiel geboren, fing bereits als Schüler an kleine Filme zu drehen. 2008 begann er sein Multimedia Production Studium an der FH Kiel. Nach einigen No-Budget-Kurzfilm Projekten und Preisen kamen auch die ersten kommerziellen Projekte dazu. abriss Deutschland 2010/2011 Länge: 5 Min Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Musik: Jörg Meyer / ögyr Ein Schornstein in der Nachbarschaft wird abgerissen. Winter. Ein Requiem auf einen Schlot. Das Fallen des Senkgerechten. Ein experimenteller Kurzfilm aus der Reihe „video.poems“ auf www.schwungkunst.de/video_poems: anfangendes ende / des schornsteins // gegenüber vom balkon // wort ist ein rauch / ein schall, widerhall der hilti / durch den hof // haltet ein! // baum, alt, zur fällung / die alte linde (und liebe), in die / ich romantisch ritzte / mein wort // herz in den stein // arbeiterabbau ... Der Autor ögyr (Jörg Meyer), geb. 1964 in Kiel, arbeitet als freier Kultur-Journalist. Ferner schreibt er seit gut 30 Jahren auch literarisch. Veröffentlichungen im Internet u.a. im www.forum-der-13.de und bei www.litblogs.net sowie im Blog auf www.schwungkunst.de/wordpress. Erinnerungen an den Sommer Deutschland 2011 Länge: 9 Min Buch, Regie, Musik: Friedrich Tiedtke Kamera: Holger Jungnickel Schnitt: Elena Weihe und Friedrich Tiedtke Ton: Sönke Strohkark Eine Frau (Isolde Barth) erinnert sich an ihr erstes Liebesabenteuer, dessen wahre Bedeutung sie erst rückblickend erkennt. Schöne und leichte Gefühle bekommen plötzlich etwas Beklemmendes und führen dadurch zu neuen Sichtweisen. Friedrich Tiedtke hat seit dem 12. Lebensjahr den Wunsch, Regisseur zu werden. In der Schule gründete er mit Schulfreunden ein Filmteam, mit dem er drei Filme realisierte. Seitdem produziert er Kurzfilme unter eigener Regie. 2011 machte er sein Abitur in Eckernförde. Go to the Dogs Deutschland 2011 Länge: 4’12 Min Regie: Gerald Grote & Claus Oppermann Kamera und Schnitt: Claus Oppermann Ton: Jörg Berger Musik: Christoper Evans-Ironside und Michael Stöckemann Herstellungsltg.: Gerald Grote Jedes Jahr im Frühjahr treffen sich hunderte von Menschen auf einer Wiese in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein, um einem Wettkampf beizuwohnen, den es so wohl nur hier und leidenschaftlicher ausgetragen nirgendwo anders gibt. Hier geht es nur um eines – die goldene Wurst! Ein bissiger Dogumentarfilm, der aber nur spielen will. Regisseur Gerald Grote arbeitet als freier Autor und Filmemacher. Seit 2007 ist er Initiator und Leiter des Internationalen Naturfilmfestivals GREEN SCREEN. Regisseur Claus Oppermann arbeitet als Kameramann, Drehbuchautor, Regisseur und Cutter für Kino, TV und Werbung sowie als Referent in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Raju Deutschland, Indien 2010 Länge: 23’40 Min Regie und Schnitt: Max Zähle Buch: Max Zähle und Florian Kuhn Kamera: Sin Huh Ton: Niladrideb Mohanta Musik: Florian Tessloff Produzent: Stefan Gieren Ein deutsches Ehepaar adoptiert ein indisches Waisenkind. Als es spurlos verschwindet merken sie, dass sie Teil des Problems sind. Kurz nachdem Jan (Wotan Wilke Möhring) und Sarah Fischer (Julia Richter) ihr Adoptivkind, den vierjährigen Raju (Krish Gupta), in einem Waisenhaus in Kalkutta abgeholt haben verschwindet es spurlos. Die indische Polizei ist machtlos und Jan macht sich auf die Suche nach dem Jungen. Dabei stößt er auf eine unangenehme Wahrheit. Regisseur Max Zähle, 1977 in Celle geboren, arbeitet seit 2004 als freiberuflicher Cutter und Art Director für dieverse Werbefilme, Musikvideos und Kurzfilme. Von 2008 bis 2010 studierte er an der Hamburg Media School Regie. „Raju“ ist sein Abschlussfilm. WAGAH Deutschland, Indien, Pakistan 2009 Länge: 13’34 Min Buch und Regie: Supriyo Sen Kamera: Ranu Gosh und Najaf Bilgrami Schnitt: Szilvia Ruszev Ton: SK Abdul Rajjak, Ghulam Chand Der einzige Grenzübergang zwischen Indien und Pakistan auf 3323 Kilometer wird allabendlich Schauplatz eines einzigartigen Spektakels. Tausende von Menschen wohnen der rituellen Schließung der Grenztore bei. Nach dem Schauspiel drängen die Massen so dicht wie möglich an das Tor, um ihre ehemaligen Nachbarn zu sehen. Supriyo Sen lebt und arbeitet als Autor und Regisseur in Kalkutta. Zu seinen bisherigen Arbeiten gehören die Dokumentarfilme „Way Back Home“ (2003) und „Hope Dies Last“ (2006). „WAGAH“ ist der letzte und finale Teil über die Trennung von Indien und Pakistan. Moritz Krämer – 90 Minuten Deutschland 2011 Länge: 3’42 Min Buch und Regie: Christian Mertens Kamera: Till Vielrose Schnitt: Melanie Lischker Musik: Moritz Krämer „So ein kitschiger Himmel, das er mir die Stimmung versaut.“ Der Song von Moritz Krämer erzählt die Geschichte vom „Hängenbleiben“ im Leben. Das Video geht einen Schritt weiter. Christian Mertens, in Kiel aufgewachsen. Absolvent der HFF Potsdam. Lebt in Berlin und führt Regie bei Musikvideos, Werbespots und Dokumentationen. 2011 hat er den "Musikvideoabend" im Ballhaus Ost ins Leben gerufen. Eine Veranstaltungreihe, die darauf ausgelegt ist, aktuelle Musikvideos vom Computerbildschirm wieder zurück auf die Leinwand zu holen. The Centrifuge Brain Project Deutschland 2011 Länge: 6’35 Min Buch, Regie, Schnitt: Till Nowak Kamera: Ivan Robles Mendoza Ton: Andreas Radzuweit Musik: Siriusmo Seit den 70er-Jahren untersuchten amerikanische Wissenschaftler die Auswirkungen von Jahrmarkt-Karussellen auf die Hirnaktivität ihrer Passagiere. Die Ergebnisse waren derart spektakulär, dass man am Institute for Centrifugal Research in Florida immer größere und stärkere Geräte baute. Bis heute führt der Forschergeist zu geradezu bizarren Experimenten... Regisseur Till Nowak lebt und arbeitet in Hamburg als selbstständiger Designer, Künstler und Filmemacher. Seine computeranimierten Projekte wurden weltweit mit Preisen ausgezeichnet. Neben seinen freien Projekten arbeitet er für Film und Fernsehen. Frühstück bei Stefanie „Tschüssikowski“ Deutschland 2011 Länge: 2’07 Min Regie: Tobias Dickmeis und Steffen Heisterberg Buch: Andreas Altenburg und Harald Wehmeyer Zeichnung: Piero Masztalerz Animation: Falk Bittner, Marcus Micksch und Yavuz Üngör Ton: Michael Woddow Im Mittelpunkt der NDR2-Comedy „Frühstück bei Stefanie“ steht Stefanie’s Imbiss irgendwo in Norddeutschland. Dort treffen sich jeden Morgen der Frührentner Herr Ahlers, der arbeitslose Lebenskünstler Udo, und der schwerhörige Opa Gehrke. In der Sendung „DAS!“ im NDR Fernsehen läuft wochentags ab 18.45 Uhr die aktuelle „Steffi“-Folge als Zeichentrick- Version. Moderne Animationstechnik haucht den Figuren Leben ein. Die täglichen Zeichentrick-Versionen von „Frühstück bei Stefanie“ entstehen unter der Regie von Tobias Dickmeis und Steffen Heisterberg, die auf die Entwicklung und Produktion von Zeichentrickprogrammen für junge erwachsene Zielgruppen spezialisiert sind. Sonntag, 25. März 201215.30 Uhr Deutschland 2011 Länge: 56 Min Buch und Regie: Annette Ortlieb Kamera: Henry Fried Beate Middeke, Annette Ortlieb, Martin Majewski Ton: Stefan Malschofsky und Arne Siekmann Montage: Margot Neubert-Maric Filmmusik: Willy Schwarz Zwischen 1905 und 1930 leben drei Mädchen auf der Insel Sylt. Ein Film über Haarschleifen wie Propeller und Spaziergänge im Walfischmaul, über den Mut und die Abenteuer dreier Kindheiten, die vom Leben mit dem Meer und dem Tod geprägt sind - erzählt aus der erfrischenden und humorvollen Perspektive der Mädchen von damals. Ein stiller und zugleich sehr lebendiger Film, der von großer Zartheit und Respekt getragen ist. Begleitet von Meeresrauschen, Wasser-, Strand- und Windbildern, führt er zurück in eine ferne, fast vergessene Welt und spannt sich zwischen beseelter Kinderzeit und hartem Erwachsenenleben. Annette Ortlieb, auf Sylt geboren, Dokumentarfilmerin, lebt und arbeitet in Bremen. Deutschland 2011 Länge: 44 Min Buch und Regie: Kay Gerdes und Jess Hansen Kamera und Schnitt: Kay Gerdes Ton: Jess Hansen Christopher von Dollen ist 30 Jahre alt und einer der wenigen Berufsjäger in Schleswig-Holstein. Für den Landesjagdverbandes betreut er ein Lehr- und Hegerevier an der Eckernförder Bucht. Über ein Jahr lang sind die Filmemacher dem Jäger auf der Spur. Sie begleiten ihn bei der Jagd auf Hase oder Ente. Sie beobachten ihn beim Hundetraining, bei der Führung von Schulklassen durch sein Lehrrevier und bei der großen Gesellschaftsjagd auf Reh- und Damwild. Warum hat Christopher von Dollen diesen Beruf ergriffen? Was sind seine Motive? Wie wird seine Arbeit in der Öffentlichkeit aufgenommen? Das sind Fragen, denen der Film nachgeht. Daraus entsteht ein Porträt, das einen unverstellten Blick auf den Jägerberuf wirft – weder beschönigend noch verunglimpfend. Regisseur Kay Gerdes arbeitet hauptberuflich als Cutter beim NDR. Regisseur Jess Hansen arbeitet als Autor für eine Fernsehproduktionsfirma. Zusammen drehen sie in ihrer Freizeit u.a. Portraits über Menschen, die ungewöhnliche Leben führen. 18.00 Uhr Deutschland 2011 Länge: 27’49 Min Buch, Regie, Kamera, Schnitt und Ton: Ulf Wahls und Lukas Steinbrecher Musik: Sebastian Gimm, Jan Misdorf, Jonas Teichmann, Ulf Wahls Im Oktober und November 2010 reisen Lukas Steinbrecher und Ulf Wahls nach Bali, um einen Dokumentarfilm über Wellenreiter zu drehen. Dort lernen sie zwei passionierte Surfer kennen – einen Indonesier und einen US-Amerikaner – die ihnen einen faszinierenden Einblick in ihre Seele gestatten. Ein Film über das Leben zweier inspirierender Menschen und die exotische Kultur Balis. Ulf Wahls und Lukas Steinbrecher studieren an der FH Kiel „Multimedia Production“. „Eat Pray Surf“ ist ihr erstes gemeinsames Projekt. Beide befinden sich in den letzten Zügen ihres Studiums, haben mittlerweile bei zahlreichen Projekten mitgewirkt und sind auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Deutschland 2012 Länge: 29 Min Buch, Regie, Kamera, Schnitt: Arne Körner Ton: Tim Machatschek und Jonas Link Dramaturgische Beratung: Gisela Gondolatsch Mischung: Jan Hinz Wilfried Schurback (Ditterich v. Euler-Donnersperg) hat sein Leben lang Schirme verkauft. Dreißig Jahre lang hat er Tag um Tag in seinem „Hockloch“ im Souterrain gehockt, bis kein Kunde mehr kam. Er hat sich nicht digitalisiert wie er sagt. Nach Geschäftsaufgabe und eigener Überwindung beantragte er Arbeitslosengeld. Das Jobcenter schickt den Ü60er zum Job Coaching. Er durchläuft eine ganze Reihe von Seminaren: Motivationstraining, Word, Excel aber auch Yoga und Freizeitaktivitäten in der Gruppe. Herr Schurback wird durch das ganze Ü50/Ü60 System gereicht. Nach dem das Bewerbungsprofil erstellt ist und noch nicht einmal Absagen zurückkommen, lernt Herr Schurback den zweiten Arbeitsmarkt kennen. Er bekommt einen 1 € Job. Endstation Lagerarbeit, das Porträt eines gescheiterten Mittelständlers. Arne Körner, geboren in Hamburg. 2006 Ausbildung zum Bild- und Tontechniker, parallel verschiedene Mitarbeiten bei Film- und Theaterprojekten, seit 2008 freiberuflicher Editor. Ab 2009 Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Bereich Film. Deutschland 2011 Länge: 29 Min Regie, Bild, Montage, Ton: Karsten Krause & Philip Widmann Buch: Philip Widmann Fotografien, Filme und Texte: Eugen Gerbert Sound Design & Mischung: Roman Vehlken Postproduktion: Matthias Behrens Gerti Gerbert wurde von ihrem Mann Eugen über mehr als vierzig Jahre hinweg fotografiert. Von ihrer Heirat bis zu Eugens Tod entstanden neben den obligatorischen Familienfotografien zahllose Bilder von Gerti – in Unterwäsche, in selbst genähten Sommerkleidern oder gänzlich nackt, am Strand, im Wald, im Auto oder zuhause auf dem Fußboden. Anhand des Bildarchivs der Gerberts, Gesprächen mit Gerti und Aufzeichnungen von Eugen umkreist der Film die Frage was am Ende bleibt vom Leben und der Liebe. Karsten Krause wurde 1980 in Freiburg geboren. Von 2004 bis 2010 studierte er Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er lebt und arbeitet in Hamburg. Philip Widmann, geboren 1980 in Berlin, hat in Hamburg Kulturanthropologie und Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Dokumentarfilm studiert. Er ist Mitglied des selbstorganisierten Filmlabors LaborBerlin e.V. und unterrichtet an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 20.00 Uhr Preisverleihung und Abschlussfilm Deutschland 2012 Länge: 96 Min Regie: Antje Hubert Kamera: Barbara Metzlaff Montage: Magdolna Rokob Musik: Tivadar Nemesi Produktion: thede Filmproduktion Zu Beginn der 70er Jahre versetzten die Pläne zum Bau eines Atomkraftwerks die Bewohner von Brokdorf in Aufruhr. Trotz großer Proteste, die das Leben der Dorfbewohner veränderten und den Ort bundesweit bekannt machten, ging das AKW 1986 ans Netz, kurz nach dem Super-GAU von Tschernobyl. Danach wurde es ruhig in der Marsch, nur wenige hielten an ihrem Widerspruch fest. Mit großer Neugier auf diese Menschen, ihren Alltag mit dem „Ding“ am Deich und auf ihre bewegte Geschichte macht sich der Film auf in den abgelegenen Landstrich. Eine Reise durch die Zeit, in eine beschädigte, dörfliche Welt und zu Menschen, die seit Jahrzehnten aufrichtig und beharrlich für eine „überlebensfähige Gesellschaft“ streiten. Antje Hubert, geboren 1966, hat in Braunschweig und Kiel Bildende Kunst und Geschichte studiert und ist seit 2009 Mitglied in der Produktionsgemeinschaft „die thede“ in Hamburg. Mit Live-Musik von Tivadar Nemesi |