Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



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15. Juli 2023 - 13:56

15. Filmfest Schleswig-Holstein – Augenweide 2011


Programm

Donnerstag, 24. März 2011


Werkstattgespräch
18.00 Uhr: Branchentreff/Get Together

Freitag, 25. März 2011


Eröffnung des 15. Filmfestes Schleswig-Holstein Augenweide
19.30 Uhr: Begrüßung: Bernd-Günther Nahm, Leiter der Filmwerkstatt Kiel/Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Grußwort: Cathy Kietzer, Stadtpräsidentin der Landeshauptstadt Kiel
Grußwort: Torsten Geerdts, Landtagspräsident Schleswig-Holstein
Grußwort: Eva Hubert, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

Filmprogramm

Vorfilm
action zero
Deutschland 2010
Länge: 5 Min.
Regie: Bernd Fiedler
Schnitt: Kai Zimmer
Lyrics: Christina
Musik: Gioseppe Becce
Regisseur Bernd Fiedler, geboren 1941 in Kiel, hat in den 60er Jahren als Kameramann der „Neuen Münchner Schule“ begonnen und damals die Filme von Rudolf Thome („Rote Sonne“, 1969) und Klaus Lemke („Rocker“, 1971) fotografiert. Zu seinen weiteren bedeutenden Filmen aus dieser Zeit gehören ferner „Chronik der laufenden Ereignisse“ (Peter Handke, 1971) und „Ein großer grau-blauer Vogel“ (Thomas Schamoni, 1969). Bernd Fiedler hat immer wieder auch als Drehbuchautor, Dramaturg, Produzent und Regisseur gearbeitet.



Eröffnungsfilm – Special Screening
Deutschland 2011
Länge: 95 Min.
Regie: Annekatrin Hendel
Sprecher: Stefan Kowalski
Kamera: Johann Feindt, Jule Katinka Cramer, Martin Langner, Can Elbasi
Schnitt: Jörg Hauschild
Grafik: Leif Heanzo
Musik : Louis Rastig
Producerin: Maria Wischnewski
Produktion: Holly Tischman
Redaktion: Anne Even
Der größte Feind im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant. Diesen Spruch seiner Mutter hatte der Schriftsteller Paul Gratzik, aus einfachen Verhältnissen in den 1970ern zu einem gefeierten Vertreter der DDR-Literaturszene emporgestiegen, immer im Ohr. Trotzdem war er 20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes, schrieb Berichte über Freunde und Förderer wie Heiner Müller, Steffie Spira und Ernstgeorg Hering. Anfang der 1980er stieg Gratzik aus, enttarnte sich selbst und wurde seinerseits zum Objekt der Stasi-Beobachtung. „Vaterlandsverräter“ ist das filmische Porträt eines vom Kommunismus überzeugten Mannes „mit lautem Wesen“, dessen Leben ein Zickzack zwischen den Extremen war. Eine Geschichte, wie sie so, mehr als 20 Jahre nach dem Ende der DDR, noch nicht erzählt worden ist.
Annekatrin Hendel, geboren in Berlin, absolvierte ein Designstudium und gründete im Januar 1989 das „Theater 89“ in Berlin. 2004 gründete sie die „IT WORKS! Medien GmbH“ und arbeitet als Autorin, Regisseurin und Produzentin.



Samstag, 26. März 2011


16.00 Uhr:
Last Exit Nickelsville
Deutschland 2010
Länge: 16 Min.
Regie und Schnitt: Felix Wenning und Leopold Schick
Kamera: Felix Wenning
Ton: Leopold Schick
„Last Exit Nickelsville“ ist ein Film über drei Menschen, die aufgrund der Wirtschaftskrise ihr Hab und Gut verloren haben. Sie hatten ein eigenes Haus, eine Arbeit, ein intaktes Leben ... ihnen wurde der Job gekündigt, sie konnten ihre Miete nicht mehr zahlen und saßen plötzlich auf der Straße. In der Zeltstadt „Nickelsville, angesiedelt in Seattle, werden sie aufgefangen und können neuen Mut schöpfen.
Felix Wenning, 1983 auf Sylt geboren, studiert an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Geografie mit den Schwerpunkten Medien und Landschaftsökologie. Leopold Schick, 1983 in Hamburg geboren, studiert seit 2005 Geografie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Für beide war „Last Exit Nickelsville“ im Bereich Geomedien der erste Dreh im Ausland.



Deutschland 2010
Länge: 82 Min.
Regie, Buch, Kamera, Schnitt:
Rasmus Gerlach, Wolfgang Neitzel, Paul Kulms
Musik: Jimi Hendrix, Ten Years After, Dani Wilde, Erja Lyttinen
Produktion: Moonlightmovies
Gitarrengott Jimi Hendrix trat vor 40 Jahren beim ersten Open-Air-Festival auf Fehmarn zum letzten Mal auf – doch das Festival gibt es immer noch ... Aber nun hat auch für das Jimi-Hendrix-Festival auf Fehmarn die letzte Stunde geschlagen – das Festival wurde im Dezember 2010 vorübergehend verboten ... Aber die Festival-Group gibt nicht auf. Der Dokumentarfilm verbindet das Damals mit dem Heute: er blickt hinter die Kulissen des letzten Konzerts von Jimi Hendrix, Künstler und begeisterte Dauergäste kommen dabei zu Wort – zum letzten Mal? Denn Fehmarn soll für die Belt-Brücke nach Dänemark „flurbereinigt” werden.
Die Filmemacher Paul Kulms, Wolfgang Neitzel und Rasmus Gerlach sind Jimi-Hendrix-Fans. Die drei bilden die Fehmarn-Festival-Research-Group und nehmen auch weiterhin Dokumente zur Festivalgeschichte entgegen.



18.00 Uhr (im KoKi): Partnerland Türkei

Tatil kitabi (OmU) / Sommerbuch
Regie: Seyfi Teoman
Türkei 2008
Länge: 92 Min.
Die Schulferien haben begonnen, fröhlich strömen die Kinder in ihren blauen Uniformen ins Freie. Nur ein kleiner Junge scheint betrübt. Ein Klassenkamerad hat ihm das Schulbuch geklaut, jetzt kann er seine Ferienaufgaben nicht erledigen. Sein älterer Bruder kommt zu Besuch. Er will nicht wieder zum Militär zurück und stattdessen lieber nach Istanbul ziehen. Mit ihren Freundinnen hält die Mutter bei einem Glas Tee ein Schwätzchen, während der Vater seiner schweren Arbeit nachgeht. In diesem Film tritt die Kamera stets einen Schritt zurück und gibt das Bild frei für Leben und Alltag einer türkischen Familie in einer anatolischen Kleinstadt. Die langen und ruhigen Einstellungen lassen Platz für ihre kleinen und großen Probleme. Als der Vater überraschend stirbt, lässt Seyfi Teomans Film den Hinterbliebenen die Zeit und den Raum, die nun einmal nötig sind, um den Tod an sich heranzulassen. Vorsichtig verfolgt er die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien, zeigt, wie die Familie langsam ihren Weg in den Alltag zurückfindet. Am Ende werden die Kinder wieder in die Schule eilen. Ein lichter Sommerfilm über ein schweres Thema. (Anke Leweke)
Regisseur Seyfi Teoman, geb. 1977 in der Türkei, studierte Wirtschaft in Istanbul und Regie im polnischen Łódź. Sein erster Kurzfilm „Apartment“ entstand 2004. „Tatil Kitabi“ ist sein erster abendfüllender Spielfilm.



20.30 Uhr: Kurz und knackig – Kurzfilmabend

Kaffee un Kippen
Deutschland 2009
Länge: 3’10 Min.
Regie: Jana Magdalena Keuchel und Daniel Wacker
Buch: Jana Magdalena Keuchel und Daniel Wacker
Kamera: Dietmar Thal
Schnitt: Christian Brinkmann
Ton: Herschel & dwig
„Ich sitz bei Freunden zum Frühstück nach ‘ner langen Nacht, dort gab es nicht viel zu feiern, doch wir haben durchgemacht.“ Manchmal braucht es keinen tieferen Sinn, manchmal geht es einfach nur um Spaß, den Kater danach, einen Kaffee und ‘ne Kippe ...
Jana Magdalena Keuchel, geboren in Sirksfelde, studiert zusammen mit Daniel Wacker an der Bauhaus-Universität Weimar Visuelle Kommunikation. Das Musikvideo „Kaffee un Kippen“ ist ihr erstes gemeinsames Projekt.



Arbeiter verlassen die Fabrik
Deutschland 2010
Länge: 10’29 Min.
Regie, Drehbuch, Schnitt: Anna Linke
Kamera: Dietmar Thal
Ton: Sebastian Peter
Musik: Samuel Klemke
Sounddesign: Martin Hirsch
Licht: Jonas Puppe
In Erinnerung an die Brüder Lumiére machen sich auch in dieser Geschichte die Protagonisten auf, die Fabrik zu verlassen: Karin (Nadine Petry) hat einen Job in einer Metallfabrik, wo sie Tag für Tag dieselben Handgriffe erledigt. Als ein Neuer (Lukas Schaefer) in der Fabrik anfängt, scheint die Eintönigkeit ein Ende zu haben. Denn der Neue findet nicht nur Gefallen an Karin, sondern auch an den Metallfiguren, die sie heimlich vor Arbeitsbeginn herstellt.
Regisseurin Anna Linke, geboren 1984, aufgewachsen in Ahrensburg, studiert Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar.



Die Poesie der Insel und der Vögel
Deutschland 2011
Länge: 6’30 Min.
Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Ton: Kai Zimmer
2 Tage auf der Lotseninsel/Schleimünde, 2 Frauen (Inger Banse und Julia Gruhn) halten Ausschau im Gelände. Ein unkonventioneller, experimenteller Versuch, Emotionen, die man nicht zu verstehen braucht, filmisch umzusetzen.
Regisseur Kai Zimmer, 1964 in Kiel geboren, beschäftigt sich seit 1988 mit Film, Fotografie und Video und erhielt 1999 den Gottfried-Brockmann-Preis der Landeshauptstadt Kiel. Lebt in Berlin.



Es war einmal im Winter
Deutschland 2010
Länge; 12’30 Min.
Buch, Regie, Kamera, Schnitt, Musik: Friedrich Tiedtke
Ton und Licht: Ole Titze
„Es war einmal im Winter“ erzählt von einem folgenschweren Ereignis im Schnee, ausgelöst durch ein einfaches Missverständnis. Als es geschah, war Max (Silas Wilhelm) noch ein kleines Kind, doch die Erinnerungen an jenen Wintertag verfolgen ihn bis heute. War es seine Schuld, dass der so fröhlich begonnene Tag eine solche Wendung genommen hat?
Regisseur Friedrich Tiedtke, 1991 in Eckernförde geboren, besucht derzeit noch die Schule. 2003 gründete er mit Freunden ein Filmteam, mit dem er zusammen drei Filme realisierte. Unter eigener Regie produziert er seitdem dem auch immer wieder Kurzfilme.



Trinkler
Schweiz 2010
Länge: 9’30 Min.
Buch, Regie, Schnitt, Produktion: Marie-Catherine Theiler
Kamera: Marie-Catherine Theiler und Vania Aillon
Ton: Jan Peters
Tonarrangement: Pit Przygodda
Tonmischung: Adrien Kessler
Farbkorrektur: Ulrich Fischer
Kontakt: www.24fs.org
Eine große Kuhglocke steht mitten auf einer Straße, auf einem Feld, in einer Apotheke, in Schulen und an anderen seltsamen Orten. Immer sind es Arbeitsplätze. Man sieht, wie sich von hinten jeweils die Person nähert, die hier arbeitet. Sie umfasst die Glocke mit einer speziellen Technik mit beiden Händen und beginnt, sie zum Klingen zu bringen, sie von Oberschenkel zu Oberschenkel zu bewegen und mit ihr regelrecht für die Kamera zu musizieren. Dieser Vorgang findet nicht an einem Ort statt, sondern an über 60 unterschiedlichen Orten und wird von über 60 mit diesen Arbeitsplätzen assoziierten Arbeitern in einer Art montierter Gleichzeitigkeit ausgeführt. So wird der Film eine Reise durch Arbeitswelten, eine Topografie der Arbeit im Innerschweizer Kanton Obwalden. Die Glocke wird zum verbindenden Element, mit dem Arbeit wie Musik verrichtet und ein vielstimmiges Glockengeläut erzeugt wird, bevor der Schmied zu seiner Esse zurückkehrt, der Bauer zu seinem Traktor, und die Stille sich wieder über die Orte senkt.
Marie-Catherine Theiler, geboren 1976 in Luzern, Filmausbildung an der Haute Ecole d’Art et de Design de Genève im Fachbereich „Cinema“. Lebt und arbeitet in Berlin.



Wattwanderer
Deutschland 2009
Länge: 12’18 Min.
Regie: Max Zähle
Buch: Florian Siegrist
Kamera: Sin Huh
Schnitt: Oliver Gieth
Ton: Miguel Murrieta
Kontakt: Hamburg Media School, www.hamburgmediaschool.de
Familie Kröger hat sich auseinander gelebt. Um alle wieder zusammenzuführen, organisiert Mutter Anne (April Hailer) zum Geburtstag ihres Mannes (Uwe Rohde) einen Familienausflug ins Watt. Doch das fehlende Verständnis für einander lässt die Wanderung zu einer skurrilen Odyssee ausarten, an deren Ende die Familie trotz aller Differenzen wieder zusammenrückt ... bis zum nächsten Streit.
Regisseur Max Zähle, 1977 geboren, arbeitet seit 2004 als freiberuflicher Cutter und Art Director für Werbung, Videoclips und Kurzfilme. Von 2008 bis 2010 studierte er an der Hamburg Media School Regie.



Zeitenblicke
Deutschland 2011
Länge: 2 Min.
Idee, Kamera, Montage, Produktion: Alexandra Pohlmeier
Ton: Gunther Kortwich
Aus digitalen Einzelfotos montiert, erzählt dieser experimentelle Kurzfilm keine Geschichte. Die Kamera blickt auf das Weltkulturerbe Wattenmeer wie durch ein Fenster mit der immer selben Aussicht: Die Montage gibt den Blick frei auf die Veränderlichkeit der Welt.
Seit ihrem Abschluss an der Münchner Filmhochschule 1986 arbeitet Alexandra Pohlmeier als freischaffende Filmemacherin und Produzentin in Berlin und Nordfriesland.



Heartwork
Deutschland 2010
Länge: 9’14 Min.
Buch und Regie: Nils Strüven
Kamera und Schnitt: Jonas Brandau
Musik: Trentemøller – Moan
Eine junge Frau (Sarah Gerstner) verliert sich immer weiter in ein ekstatisches Großstadt-Nachtleben und presst dabei ihre Sehnsüchte mehr und mehr in den Hintergrund. Doch eines Nachts bahnen sich ihre Gefühle den Weg nach außen und sie muss sich ihnen machtlos hingeben.
Regisseur Nils Strüven, geboren in Itzehoe, hatte bereits während seiner Schulzeit ersten Kontakt zum Kurzfilm und studiert seit 2010 Filmregie an der Filmschule FilmArche in Berlin.



Jürgen Dose – Trittschall im Kriechkeller
Deutschland 2010
Länge: 20 Min.
Regie: Lars Jessen
Buch: Heinz Strunk
Kamera: Michael Tötter
Schnitt: Sebastian Schultz
Ton: Ulrich Fengler
Produktion: Eckart Lippens
Kontakt: Eichholz Stuben Filmproduktion, eichholz@gmx.biz
Jürgen Dose (Heinz Strunk) – 34, allein stehend – kommt meist gegen 18 Uhr nachhause. Weil er leider keinen Garten hat, hat er eine Batterie Gartenzwerge im Hausflur aufgestellt. Wenn er dann seine Sachen ablegt, schauen sie ihn freundlich und aufmunternd an. Wenigstens scheint es so. Jürgen freut sich jedes mal von Neuem auf sie und ihre unkomplizierte Art. Wenn die Haustür dann hinter ihm ins Schloss gefallen ist, nimmt er erstmal eine Fleischtunke zu sich. Danach sieht er nach seiner kranken Mutter, die das Bett nicht mehr verlassen kann, hängt den Besteckkasten vom Ventilator, streitet sich mit dem Pflegedienst über angebrannten Nierentee oder spielt mit seinem glasknochenkranken Freund Bernd Würmer (Charly Hübner) – 35, sexuell aufgeschlossen – Panzerquartett. Heiter-melancholischer Einakter nach Heinz Strunks gleichnamiger Hörspiel-Reihe.
Regisseur Lars Jessen, 1969 in Kiel geboren, absolvierte nach dem Magisterstudium (Geschichte, Politik, Philosophie) an der Universität Köln den Zusatzstudiengang „Film/Fernsehen“ an der Kölner Kunsthochschule für Medien. Seit Jahren führt er immer wieder erfolgreich Regie fürs Kino und zahlreiche Fernsehformate.


Sonntag, 27. März 2011


16.00 Uhr:
Eine Synagoge für Bad Segeberg
Deutschland 2011
Länge: 85 Min.
Regie: Ulrich Selle
Schnitt: Elisabeth Saggau
Kamera: Ulrich Selle, Elisabeth Saggau, Ali Shokre, Moses Merkle
Ton: Elisabeth Saggau, Moses Merkle
Musik: Felix Thomsen
Die alte jüdische Gemeinde in Bad Segeberg und ihre Synagoge wurden 1938 von Nationalsozialisten zerstört. Die neue jüdische Gemeinde hat eine Vision: In einer verfallenen Mühle im Stadtzentrum soll eine neue Synagoge entstehen. Gemeinsam mit jüdischen Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion kämpfen die aus Weißrussland zugewanderte Ludmilla Budnikov und der deutsche Kripobeamte Walter Blender für den jüdischen Neuanfang in Schleswig-Holstein.
Regisseur Ulrich Selle ist Absolvent des deutsch-dänischen Dokumentarfilm-Interreg-Programms filmtrain. Er ist Mitarbeiter an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und freiberuflicher Dokumentarfilmer. Dr. Elisabeth Saggau ist Absolventin des deutsch-dänischen Dokumentarfilm-Interreg-Programms filmtrain. Sie ist Archäologin und freiberufliche Medienproduzentin.



18.00 Uhr:

Time’s Up
Deutschland 2009
Länge: 15 Min.
Regie und Kamera: Marie-Catherine Theiler und Jan Peters
Schnitt: Sandra Trostel
Musik und Soundeffekte: Pit Przygodda
Sounddesign and Musicmix Thies Mynther
Produktion: Stefan Kloos
Kontakt: www.24fs.org
In „Time’s Up“ erzählen Marie-Catherine Theiler und Jan Peters mit knallbunten Super-8-Bildern, schnellen Schnitten und einem Pingpong der ironischen Kommentare autobiografisch von der Zeitenwende, die eine Schwangerschaft bedeutet, und vom Stress des optimierten Selbst- und Zeitmanagements als freie Kunstschaffende.
Regisseurin Marie Catherine Theiler, geboren 1976 in Luzern, studierte u.a. im Fachbereich „Cinema“ an der ESBA in Genf. Lebt und arbeitet in Berlin. Regisseur Jan Peters, geboren 1966 in Hannover, studierte an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg und lebt und arbeitet als Filmemacher, Hörspielautor und Videokünstler in Berlin.



Deutschland 2009
Länge: 27’25 Min.
Regie, Buch, Schnitt, Produktion: Christian Hornung
Kamera: Karsten Krause
Tonmischung: Roman Vehlken
Farbkorrektur: Mike Friedland
Grafik: Thomas Hartmann
Gleb betreibt einen kleinen Friseursalon in Hamburg-Altona. Er besitzt eine sehr rege Fantasie und hat sich eine Filmgeschichte ausgedacht, die er seinen Kundinnen und Kunden beim Haareschneiden erzählt ...
Christian Hornung, 1976 geboren, wuchs in Freiburg im Breisgau auf und studierte bis 2009 Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. „Glebs Film“ ist sein Abschlussfilm.



Deutschland 2010
Länge: 24 Min.
Regie: Justus Pasternak und Pencil Quincy
Schnitt: Pencil Quincy
Konzept: Pencil Quincy
Musik: Friedrich Paravicini
Kamera und Produktion: Justus Pasternak
Charles Bronson ist role model für Männer in der Midlifecrisis, haltlose Teenager und alle Schnauzbartträger, die sich sonst vom Leben betrogen fühlen. Die Filmemacher Justus Pasternak und Pencil Quincy haben den totgesagten Meister des Selbstjustiz ausfindig gemacht und ihm mit ihrem schnörkellosen Portraitfilm „RANCHO TEXAS“ ein Denkmal gesetzt.
Die Filmemacher Justus Pasternak und Pencil Quincy leben und arbeiten in Kiel und Hamburg.



20.00 Uhr: Preisverleihung und „Kiel Spezial“ - Kurzfilmabend

Deutschland 2010
Länge: 5’48 Min.
Buch, Regie, Schnitt & Produktion: Oliver Boczek
Kamera: Thomas Henke
Musik: Sebastian Struck
Eine junge Frau (Sina Magdalena Morcinek) nimmt ein Sonnenbad im Park. Doch kaum hat sie die Hüllen fallen lassen, zieht sie die Blicke mehrerer Männer (Siegfried Kristen) auf sich. Und damit nicht genug, klaut man ihr auch noch die Kleider. Zum Glück ist ein beherzter Kavalier (Felix Zimmer) in der Nähe ...
Regisseur Oliver Boczek, in Kiel geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften und absolvierte eine autodidaktische Filmausbildung. Er arbeitet als freier Filmemacher in Schleswig-Holstein.



PET
Deutschland 2010
Länge: 15 Min.
Buch, Regie, Schnitt, Produktion: Martina Harand
Kamera: Torben Sachert
Ton: Georgy Volovich
Herr Bachthaler (Colin Moore) ist verzweifelt. Sein Hund leidet an einer tödlichen Krankheit. Auch nach dem Verkauf seines Fernsehers und seiner geliebten Briefmarkensammlung reicht das Geld nicht aus, die lebensrettende Operation zu finanzieren. Sein apportierfreudiger Hund bringt ihn schließlich auf die Idee, Pfandflaschen zu sammeln. Doch Pfand ist ein hart umkämpftes Gut, und die Konkurrenz (Andy Pooch) schläft nicht.
Regisseurin Martina Harand, 1980 in Kirchheim unter Teck geboren, studierte Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medien in Hildesheim. Sie arbeitet als freie Medienschaffende und Medienpädagogin und engagiert sich in der Kieler Kurzfilmszene.



Anna Yina „Herzschlag“
Deutschland 2010
Länge: 3’30 Min.
Buch und Regie: Ben-Niclas Jahn
Kamera: Torben Sachert
Schnitt: Dennis Riebenstahl
In mehreren kleinen Einzelschicksalen erzählt das Musikvideo von Personen, die nicht immer glücklich sind, aber manchmal nur einem kleinen Anschubser benötigen. Mit Hilfe der Glücksbotschafterin Anna Yina wird so im Kleinen die triste Welt ab und an ein wenig aufgehellt.
Regisseur Ben-Niclas Jahn, 1987 in Kiel geboren, hatte seinen ersten Kontakt mit dem Medium Film in der Video AG seiner Schule, absolvierte in Hamburg eine Ausbildung zum Kaufmann für Audivisuelle Medien und arbeitet für „Pancake Filmproductions“.



Deutschland 2010
Länge: 20 Min.
Buch und Regie: Christoph Dobbitsch
Kamera: Torben Sachert
Schnitt: Matthias Fey
Ton: Sebastian Struck
Der kleine Marc (Sebastian Schaaf) besucht seinen Onkel (Christian Brückner) auf dem Familienanwesen und merkt sofort, dass etwas nicht so ist wie sonst; die ganze Familie ist anwesend und sowohl Marcs Mutter (Jennifer Böhm) als auch seine Tanten sind seltsam verschlossen, während Onkel Jonas seine Zeit in der Werkstatt zubringt um, wie er sagt, eine Schachtel für die Schrauben zu schnitzen.
Regisseur Christoph Dobbitsch, geboren in Kiel, studiert seit 2004 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft und hat mit „Eine Schachtel für die Schrauben“ seinen vierten Kurzfilm realisiert.



Camille
Dänemark 2009
Länge: 12 Min.
Regie: Jan-Gerrit Seyler
Buch: Freya Ea Bjørnlund
Produzent: Nathalia Keil Thye
DOP: Jonas Berlin und Emil Falke
Schnitt und Sounddesign: Ilze Snore
Musik: Martin Grøne
Camille (Cecilie Sophie Flattum) ist 15 und hasst ihre Mutter. Soeben wurde sie mal wieder vor allen von ihr gedemütigt. Und da ihre Mutter eh heimlich mit Onkel Robert fickt, darf Camille ja wohl auch Sex mit ihrem Cousin Dennis ausprobieren. Wütend haut Camille ab und nimmt den nächsten Bus in die Stadt. Ein Fremder (Morton Hauch-Fausbøll) hält sie für eine Prostituierte und fragt, ob sie mitkommen möchte ...
Regisseur Jan-Gerrit Seyler, 1979 geboren, studierte u.a. in Berlin und Kiel, bevor er am European Film College in Dänemark Film studierte. Seit Oktober 2010 ist er Regiestudent an der Hamburg Media School.



Nicht mein Ding
Deutschland 2010
Länge: 14’43 Min.
Buch, Regie, Schnitt: Hans Helle
Dramaturgie: Mascha Wehrmann
Kamera: Thomas Oswald
Ton: Miguel Murrieta
Ein Sprachwissenschaftler (Peter Jordan) überfällt ein Café in Kiel und wird von der Bedienung (Samantha Viana) dadurch aus dem Konzept gebracht, dass sie ihn für die stümperhafte Ausführung seines Überfalls maßregelt. Als ein Polizist (Joachim Kappl) das Café betritt, offenbart sich plötzlich der Grund für die harsche Reaktion der Bedienung.
Regisseur Hans Helle, geboren 1967 am Bodensee, war im Reedereiwesen tätig, bevor er Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg studierte. Seit 2003 unterrichtet er Gestaltung an der HAW in Hamburg.