Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
herausgegeben von
Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.



Impressum
Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56

The Night of the Living Dead: Charles Bronson

Premiere: „Rancho Texas“ von Justus Pasternak und Pencil Quincy


Charles Bronson ist das „role model“ für Männer in der Midlifecrisis, haltlose Teenager und alle Schnauzbartträger, die sich sonst noch vom Leben betrogen fühlen. Die Filmemacher Pencil Quincy und Justus Pasternak haben den totgesagten Meister der Selbstjustiz ausfindig gemacht und ihm mit ihrem schnörkellosen Portraitfilm „Rancho Texas“ ein Denkmal gesetzt.

Präsentiert wird dieser 25-minütige Kurzfilm erstmals im Rahmen der „Night of the living Dead: Charles Bronson“ im Hamburger „Hafenklang“ am 23. Oktober 2010.

Durch den Abend rund um die um die wohl einflussreichste Ikone des Actionfilms führt Jonnie Schulz, der Carlo von Tiedemann des Hamburger Undergrounds – begleitet von DJ Mr. Mandom (Friedrich Paravicini), der eine erlesene Mischung aus Soundtrackklassikern und eigenen Kompositionen auflegen wird.
  • 21 Uhr: DJ Mr. Mandom
  • 23 Uhr: Filmpremiere „Rancho Texas“
  • 24 Uhr: Live: Charles Bronson & His German Midfiles
Der Film:

„Rancho Texas“, D 2010, 24 Min., Portraitfilm. Charles Bronson vs. Robert Kovacs. „He’s alive. He’s working hard. And he’s ready for the final showdown.“

Charles Bronson setzt sich den Cowboyhut auf und geht die Schweine füttern. Danach kümmert er sich um die Pferde und mistet den Stall aus. Der richtige Mann am richtigen Ort. Doch im Verlauf des Films schleichen sich Irritationen ein. Wo bleibt der Gegner? Warum spielt Bronson deutsche Schlager auf dem Akkordeon? Später müssen wir mit ansehen, wie Bronson in einem Sheriff-Kostüm als Stimmungskanone in einer Show für betrunkene Touristen auftritt. Das ist nicht der eiskalte Auftragskiller, als den wir Charles Bronson aus Hollywood kennen. Das ist aber eben auch nicht Hollywood, sondern die knallharte Realität von Rancho Texas, dokumentarisch, ungeschminkt und schnörkelos eingefangen von den Filmemachern Pencil Quincy und Justus Pasternak. Der Soundtrack zu „Rancho Texas“ von Friedrich Paravicini ist eine stilsichere Hommage an die Filmmusik der Bronson-Klassiker aus den 70er Jahren. Der Film wurde gefördert durch Mittel der Filmwerkstatt Kiel der FFHSH.


Die Macher:

Die Filmemacher Justus Pasternak und Pencil Quincy kennen sich noch aus Jugendtagen in der norddeutschen Provinz, als sie gemeinsam mit Friedrich Paravicini und Digger Barnes ihre erste Punkband gründeten und am laufenden Band Super-8-Trashfilme drehten. Die Begeisterung für Charles Bronson stammt auch aus dieser Zeit, die gemeinsam produzierten Tonträger und Filme wurden auf dem eigenen Label „Bronson Records“ veröffentlicht.

Justus Pasternak lebt in Hamburg und produziert nach wie vor Low-Budget-Filme an der Schnittstelle zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Er gründete 2008 zusammen mit Christoph Beyer die Produktionsfirma „Iron Lobster Filmproductions“. Den Rest der Zeit verbringt Pasternak an der Gitarre mit seiner Hardrock-Band Tortura. www.myspace.com/justuspasternak.

Pencil Quincy ist Grafiker, malt Poster und Plattencover und animiert live Trickfilme bei den Konzerten des Hamburger Singer/Songwriters Digger Barnes. Des weiteren betreibt Quincy unter dem Pseudonym Dr. Legasto zusammen mit Itty Minchesta das transmediale Forschungsprojekt „AtomicTitCorporation“. www.pencilquincy.org.

Friedrich Paravicini lebt seit Jahren als freiberuflicher Musiker in Hamburg und arbeitete unter anderem mit Lou Reed, Herbert Grönemeyer und Annett Louisan. In seiner freien Zeit produziert er im eigenen Studio die Musik seiner Wahl und sammelt leidenschaftlich Schallplatten und alte Keyboards. www.myspace.com/friedrichparavicini.



(nach einer Produktionsnotiz der Filmemacher)