Der Newsletter zum Thema Medien in Schleswig-Holstein
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Filmkultur Schleswig-Holstein e.V.
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Letztes Update:
15. Juli 2023 - 13:56 |
8. Filmfest Schleswig-Holstein AugenweideDokumentiert:Rede der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Ute Erdsiek-Rave, anlässlich der Eröffnung des 8. Filmfests Schleswig-Holstein AugenweideSehr geehrte Damen und Herren!Die bildhafte Umsetzung des 8. Schleswig-holsteinischen Filmfestes hat manch einen überrascht: viele schwarze Lämmer und ein bisschen grüne Augenweide! Stehen die grafisch streng angeordneten, stilisierten Lämmer der Flyer-Vorderseite für die Gentechnik und für Dollys Erben? Mahnen die zwei, einander zugewandeten Lämmer der Flyer-Rückseite an die Tradition und an die Romantik? Und: was bedeutet es, dass auf dem Plakat die Lämmer mal nach links und dann nach rechts ausgerichtet sind?Die Bilder laden - in ihrer Unterschiedlichkeit - zur Deutung ein und erlauben ganz unterschiedliche Lesarten. Bilder haben einen hohen Aufmerksamkeitswert. Ihre Sprache sagt manchmal mehr als Worte. Denken Sie nur an die furchtbaren Bilder, die den Umgang amerikanischer Soldaten mit irakischen Gefangenen entlarven; an die Flugzeuge im Anflug auf das World Trade Centre oder - als positives Ereignis - an die fröhlichen Menschen, die die Berliner Mauer stürmen. Denken Sie an strahlende oder traurige Kindergesichter, an die triumphierenden Kieler Störche nach dem Gewinn des europäischen EHF-Pokals!Wir sind - mehr als frühere Generationen - geprägt von dieser Macht der bunten Bilder, die analog oder digital übermittelt werden: durch die audiovisuellen Medien, durch Fernsehen und Video, durch Kino und Internet.Ministerin Ute Erdsiek-Rave im Gespräch mit Bernd-Günther Nahm (Geschäftsführer der Kulturellen Filmförderung S.-H.) (Foto: hsch)Visuelle Kommunikation - das ist heute ein künstlerischer Studiengang. Es reicht aber nicht, wenn nur Experten die Macht, manchmal die Übermacht der Bilder verstehen. Zu lernen, zu wissen, zu begreifen, was Technik und Logik der medialen Inszenierung sind, das muss in Zukunft ein Teil, ein Ziel von grundlegender Bildung sein.Wir nennen das Medienkompetenz - aber manchmal klingt das ziemlich verkopft. Es geht nicht nur um Analyse. Zur Medienerziehung gehört auch das Entdecken der Möglichkeiten von Bildsprache und filmischem Erzählen, das Einüben von Handwerkstechniken, die Entwicklung der eigenen Kreativität - sei es für den Hausgebrauch, sei es als Hobby oder eventuell sogar als Beruf.Ich bin überzeugt davon, dass manch ein Schatz, manch ein Potenzial hier noch nicht gehoben wird. Der Vergleich mit dem Nachbarland Frankreich zeigt dies, wo das filmische Erzählen seit Jahrzehnten ein sehr hohes Prestige als nationales Kulturgut genießt. Das ist uns ein Ansporn, ein Vorbild. Und wir haben in Schleswig-Holstein, auch wenn wir uns mit den großen Filmländern nicht messen können, in puncto Film durchaus etwas Eigenes und Originelles zu bieten:
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